Morning Sunrise
Morgens, wenn man noch im Bett liegt und gerade dabei ist wach zu werden, lässt man als Erstes ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht entstehen und hält es mindestens eine (gefühlte) Minute lang. Ich stelle mir vor mit diesem milden zarten Lächeln mein Leben und den Tag, der vor mir liegt, willkommen zu heißen. Manchmal verbinde ich mich dabei mit dem Himmelsblau über mir. Dem Ort hoch oben, wo der Himmel immer blau ist, egal wie das Wetter gerade ist. Ob es regnet, stürmt, hoch oben scheint die Sonne immer. Die Menschen spüren an der Stelle intuitiv, ohne dass man es sagt, dass es immer auch diesen Ort in uns oder über uns gibt, wo wir Frieden und Ruhe und Unbeeindruckbarkeit von den Wirrnissen des Lebens finden können. Wenn man diese Übung über lange Zeit hinweg macht, wird man spüren, wie sie sich ändert und man kann damit anfangen zu spielen. Man kann z.B. am ganzen Körper lächeln.
Der zweite Teil beinhaltet die Selbstliebe. Man bleibt noch im warmen Bett, spürt in seinen Leib hinein. Dann weckt man sich und seinen Leib selber liebevoll auf. Man berührt sich überall am ganzen Körper achtsam und lässt liebvolle Wärme zu seinen verschiedenen Körperregionen strömen. Da wo es ein wenig zwickt und zwackt, kann man ein bisschen länger verweilen und gerade diesen Körperstellen besonders liebevolle Dankbarkeit spenden. Man bleibt aber nirgendwo haften und nimmt sich ca. 5 Minuten dafür.
Der dritte Teil dient der Einstimmung und innerlichen Ausrichtung auf den kommenden Tag. Man überfliegt im wahrsten Sinne des Wortes innerlich die wichtigen Eckpunkte und Termine des kommenden Tages. Dabei bleibt man nirgends hängen, auch da nicht, wo vielleicht etwas Aufregendes wie z.B. eine Prüfung ansteht. Man schaut die Situation und sich selber darin wie von außen an. Gleichzeitig ist man sich bewusst, dass der Tag völlig anders kommen kann als erwartet und bleibt offen für alle Wendungen und Änderungen, die der Tag mit sich bringt oder die eine Neueinschätzung der Situationen notwendig machen könnten.
Das Aufstehen aus dem Bett und der Aufrichte-Prozess sollen dann ganz bewusst geschehen. Zum Beispiel mit einem bestimmten Fuß, den man sich vorher überlegt hat. Man kann wenn man steht auch noch Körperübungen im Raum machen. Wichtig: Nie dogmatisch werden, manchmal morgens auch einfach aus dem Bett springen und in den Tag stürzen, dabei nur nicht den roten Faden verlieren!